Nimisha Desai
Menschenrechtspreisträgerin 2007
BIOGRAFISCHES
- 1962 im indischen Bundesstaat Gujarat geboren
- Studium von Sozialmanagement, Verhaltenswissenschaften und Handel
- frühes Engagement für Menschenrechte und Gleichberechtigung
- 1996 Gründerin der Frauenrechtsorganisation OLAKH (Gujarati für „Identität“), Workshops und Seminare in Emanzipation, Feminismus und Gleichstellung von Mann und Frau in der Gesellschaft: „Räume (…) schaffen für Frauen aller Religionen und Kasten, Ethnien und sozialer Klassen, in denen sie das Schweigen brechen und ihre Stimme erheben können gegen die Ungerechtigkeit, die sie außerhalb oder innerhalb ihrer Familie erfahren“
- 2002 Aufruf zum Kampf gegen jegliche Diskriminierung und zum friedlichen Dialog zwischen den Bevölkerungsgruppen (nach den blutigen Unruhen zwischen hinduistischer und muslimischer Bevölkerung im gesamten Bundesstaat Gujarat sind vor allem muslimische Opfer zu beklagen, viele Mädchen und Frauen wurden vergewaltigt, verstümmelt und getötet)
- massive Anfeindungen gegen die eigene Person
VORSCHLAGSBEGRÜNDUNG
Nimisha Desai verfolgt mit ihrem unermüdlichen Einsatz für ledige, geschiedene, verwitwete oder gar ausgestoßene Frauen eine Aufgabe, die weit über Soforthilfe oder individuelle Unterstützung hinausgeht. Ein Netzwerk aufzubauen, Frauen mit gleichem oder ähnlichem Schicksal miteinander in Verbindung zu bringen und zu solidarisieren, ist die Strategie von OLAKH, deren Vorsitz sie innehat. Ihr Anliegen ist es, gegen die in der indischen Gesellschaft zunehmenden schlimmen Gräueltaten gegen Frauen, wie körperliche Misshandlungen oder gar Mord, vorzugehen.
HEUTE
2009 erscheint der Dokumentarfilm „Shortcut to Justice“, der die Geschichte der couragierten „Frauen für Gerechtigkeit“ aus Vadodara und damit die Geschichte von Nimisha Desai erzählt, die eng am Filmprojekt beteiligt war.
NOMINIERT DURCH medica mondiale e.V. Köln
LAUDATORIN Monika Hauser, Gründerin der Frauenrechtsorganisation „medica mondiale e.V.“