Weimar-West
In Nachbarschaft von Weimar-Nord, durch die Bahntrasse Erfurt-Halle-Leipzig getrennt, ist mit der Grundsteinlegung 1978 das Neubaugebiet Weimar-West, in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes "Paradies", entstanden.
1977 wurde bei den vorbereitenden Beräumungsarbeiten im Bereich der Quellmulde "Rabenwäldchen" eine deutsch-slawische Siedlung aus dem 9. und 10. Jahrhundert freigelegt. Mit über 2500 Keramikbruchstücken gehörte dieser Fundplatz mit zu den bedeutendsten in Thüringen. Bis 1987 entstanden in Weimar-West 3660 Wohnungen, eine Ladenstraße, eine Poliklinik, drei Schulen, drei Kindertagesstätten und ein Senioren- und Pflegeheim. Das evangelische Gemeindezentrum "Paul Schneider" wurde 1988 eingeweiht und 1998 mit einem Glockenturm ergänzt.
1994 bis 1995 erhielt Weimar-West mit dem Straßburger Platz ein neu gestaltetes Zentrum sowie einen zweiten Einkaufsmarkt an der südlichen Peripherie. Als "Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt" wird die weitere Entwicklung des Ortsteiles durch die Aufnahme in das gleichnamige Bund-Länder-Programm gefördert, um das Wohngebiet nachhaltig aufzuwerten.