Possendorf
Possendorf ist seit seiner Eingemeindung 1994 der kleinste Ortsteil der Stadt Weimar. Die Gemarkung erstreckt sich auf einer Fläche von 467 ha südlich der Stadt und der Autobahn A 4 bis hinunter ins Tal der Ilm. Possendorf wurde im Jahr 1194 als „Busendorf“ erstmals urkundlich erwähnt.
Der dörfliche Charakter Possendorfs blieb mit seiner ursprünglichen Bebauung als Platzdorf bis heute erhalten. Das Dorf erlebte in den letzten fünfzig Jahren den größten strukturellen Wandel seiner Geschichte: Vom Bauerndorf zum Weimarer Ortsteil am Rande der Stadt mit lebendigen dörflichen Traditionen.
Viele Einwohner bringen sich aktiv in das Dorfleben ein. Der Traditionsverein Possendorf e.V., der Ortsteilrat, die Kirchgemeinde, der Possendorfer Singkreis und andere mehr organisieren engagiert jährlich mehr als 15 gemeinsame Veranstaltungen und Feste. Höhepunkte dabei sind das Maibaumsetzen mit
Maifeuer, die Traktorausfahrt und das Dorffest mit traditioneller Dorfteichtaufe Ende Juli. Dabei verbindet sich die Traditions- und Heimatpflege mit Neuem. Besonders sehenswert sind der Dorfplatz mit den vier Linden und dem Dorfteich sowie die ca. 750 Jahre alte, ursprünglich romanische Dorfkirche mit Wandmalereien um 1620 und dem Flügelaltar vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Die Kirche war Anfang der 1920er Jahre mehrfach Zeichenmotiv für den Weimarer Bauhauskünstler Lyonel Feininger.
Auch das einzige Denkmal der Deutschen Wiedervereinigung im Weimarer Land ist auf dem Dorfplatz zu finden. Possendorf ist ein recht „junges“ Dorf mit vielen Kindern und Jugendlichen. Es gibt einen Spielplatz, einen kleinen Fitnessparcours auf dem Sportplatz, den Jugendclub und einen öffentlichen Bücherschrank. In der Gemarkung sind Naturdenkmale, wunderbare Ausblicke und die ehemaligen „Sommerfrische-Häuser“ im Wald auf dem Rosenberg zu erkunden.
Im Possendorfer Landhotel sowie in den Ferienwohnungen im Dorf kann übernachtet werden. Der Feininger-Radweg führt durch das Dorf.