Erstes wasserstoffbetriebene Entsorgungsfahrzeug in Thüringen in Betrieb genommen
Die Stadt Weimar kann als Vorreiter in Thüringen sein erstes elektrisches Abfallsammelfahrzeug mit Brennstoffzelle in Betrieb nehmen.
Mittels einer Brennstoffzelle wird hierbei Wasserstoff permanent in elektrische Energie für den Antrieb umgewandelt. Hersteller des Fahrzeuges ist die Firma FAUN.
Das Projekt wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zu 90 % der Mehrkosten für die Investition in die neue Antriebstechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich umgesetzt.
Schon im Jahr 2020 hatte der Eigenbetrieb Kommunalservice Weimar (EKSW) mit der Diskussion und Erörterung von Möglichkeiten der Nutzung alternativer Antriebssysteme begonnen. Es erfolgte im Dezember2020 die erste Untersuchung der konkreten Auslegung der Fahrzeugkonfiguration als Grundlage für die Ausschreibung zur Beschaffung eines elektrischen Abfallsammelfahrzeuges. Während der Projektphase war der Aufbau der notwendigen Infrastruktur eine große Herausforderung. Die neue Wasserstoff-Thematik erfordert einen hohen technischen Sachverstand, die Kenntnis über die Vielfältigkeit der verschiedenen Förderprogramme sowie ein stabiles Netzwerk verschiedener Partner.
Durch die Nutzung des elektrischen Antriebs mit Brennstoffzelle werden ca. 20 t CO2-Ausstoß pro Jahr vermieden. Dies entspricht ca. 8 % Emissionseinsparungen gerechnet auf die gesamte Fahrzeugflotte der Abfallentsorgung des EKSW. Als positiver Nebeneffekt ist erwähnenswert, dass das Fahrzeug wesentlich leiser unterwegs ist, als die herkömmlichen Abfallsammelfahrzeuge, also einen wichtigen Beitrag zum Lärmschutz leistet.
Durch das Unternehmen FAUN wurden bereits knapp 70 Abfallsammelfahrzeuge mit Brennstoffzellen in Deutschland ausgeliefert und durch die beauftragten Entsorgungsunternehmen in Betrieb genommen.
Der Kommunalservice Weimar geht damit einen weiteren Schritt zur Einhaltung der Klimaziele der Stadt Weimar.
