Friedhof: Gestaltungsfibel Historischer Friedhof
Leistungsbeschreibung
Der Historische Friedhof wurde 1818 als Nachfolger des Jakobsfriedhofs (heute auch Jakobskirchhof) eingeweiht. Er befindet sich südlich des Poseckschen Gartens und erstreckt sich parallel entlang der Karl-Haußknecht-Straße. Sein Erscheinungsbild wird von einer Vielzahl an unterschiedlichen Grab(denk)malen, altem Baumbestand, parkartigen Wiesenflächen und der Fürstengruft mit der Russisch-Orthodoxen Kapelle sowie der Gedächtnishalle bestimmt.
Der Alters- und Memorialwert des Historischen Friedhofs ergibt sich aus den erhaltenen Erstbelegungen mit Personen der klassischen und nachklassischen Zeit. Die Ausstattung der historischen Grabstätten mit wertvoller Grabarchitektur, äußeren und inneren Grabeinfassungen, eisernen Einfriedungen sowie gestalteten Architekturoberflächen an der Umfassungsmauer unterstreicht den besonderen Wert der Anlage. Es gilt, die historische Substanz zu schützen und zu erhalten, um den Ensemblecharakter des Friedhofs zu wahren.
Der Historische Friedhof in Weimar ist Teil des UNESCO-Welterbes „Klassisches Weimar“ und stellt ein einzigartiges Zeugnis einer vergangenen und nachwirkenden Kulturepoche dar. Die Anlage ist als Kulturdenkmal geschützt und unterliegt damit den Bindungen des Thüringer Denkmalschutzgesetzes (ThürDSchG).
Die Gestaltungsfibel (ca. 4,3 MB) versteht sich als Handlungsempfehlung für Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadtverwaltung. Sie untersetzt die „besonderen Gestaltungsvorschriften“ der bestehenden Friedhofssatzung der Stadt Weimar und erläutert diese in Wort und Bild. Damit wirbt die Gestaltungsfibel für eine behutsame und geregelte Entwicklung der Anlage als wertvolle und zeitgemäße Begräbnisstätte.
Rechtsgrundlage
- Friedhofssatzung der Stadt Weimar
- Thüringer Denkmalschutzgesetz (ThürDSchG)