Familienpatenschaften Weimar

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Kindern und Eltern mehr als Zeit schenken

Nicht immer läuft der Alltag mit Kindern reibungslos. Es gibt Zeiten, in denen Eltern mal die Decke auf den Kopf fällt. Dabei ist es oft schwer, wenn das soziale Netz fehlt und z.B. Großeltern oder Freunde weit weg wohnen. Eine ehrenamtliche Familienpatin oder Familienpate kann hier helfen. Sie schenken Familien Ideen, Erfahrungen, Kraft und Verlässlichkeit. Das Gefühl, willkommen zu sein, das ist das Schöne als Familienpate.

Familienpaten…

  • verbringen mit den Kindern Freizeit z.B. beim Spielen, Vorlesen von Geschichten
  • haben für Eltern ein offenes Ohr bei Fragen und Sorgen
  • helfen bei Aufgaben im Alltag
  • begleiten zu Behörden, Angeboten oder anderen Terminen
  • bringen Spaß, Freude und Entspannung in eine Familie.

Die Familienpaten begleiten eine Familie so lange, wie es von beiden Seiten gewünscht wird. Die Patenschaft ist für Familien kostenfrei.

Suchen Sie eine Familienpaten oder möchten Sie sich als Familienpate oder Familienpatin engagieren? Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf!


Aus dem Alltag einer Familienpatin und ihrer Patenfamilie

„Nein Papi, die Gabi macht das!“

Der 2-jährige Hannes (Name geändert), Sohn von Familie Bauer (Name geändert), hat sehr schnell Vertrauen zu seiner neuen Familienpatin gefasst – so verlangte er gleich beim zweiten Treffen, dass nicht der Papa, sondern die Familienpatin Frau Wenzel ihm die Mütze aufsetzen soll. Es ist gleich so viel Vertrauen da, dass Frau Wenzel direkt mit dem Kind einen kleinen Ausflug zum Spielplatz machen konnte.

In einem Interview berichtet Gabi Wenzel, weshalb sie sich als ehrenamtliche Familienpatin engagiert – und die Eltern, welche Erfahrungen sie bisher mit „ihrer“ Patin gemacht haben.

Familienpatin Frau Wenzel mit Hannes


Interviews

Frau Bauer: Wir haben durch eine Infomail im Kindergarten von dem Projekt erfahren. Wir haben uns sofort angesprochen gefühlt, denn wir waren beide Studierende mit knapper Zeit aber vielen Fragen rund ums Kind. Außerdem wohnen unsere Familien sehr weit weg, sodass sie uns im Alltag nicht unterstützen können. Wie auf dem Flyer genannt, sehnten wir uns nach jemandem, der mal mit unserem Kind Zeit verbringt, ein offenes Ohr bei Fragen hat, Spaß und Freude in die Familie bringt und auch mal entlastet und kleine „Auszeiten“ verschafft.

Frau Wenzel: Mir geht es ähnlich: meine eigenen Kinder wohnen weit weg, ich will gerne junge Familien unterstützen, v.a. wenn sie hier niemanden haben. Durch meine flexible Arbeitszeitgestaltung habe ich die Möglichkeit, mich leicht auf eine andere Familie einzustellen. Und mit dieser Familie hat die Chemie sofort gestimmt!

Frau Wenzel: Die Koordinatorin lernt die Familie vorher kennen und überlegt schon mal, welche Patin zu der Familie passen könnte. Bevor mein Einsatz startet, schaut die Teamkoordinatorin, ob die Familie in meiner Nähe wohnt. Dabei kann ich jederzeit sagen, dass mir der Weg zu weit ist. Im Anschluss erhalte ich grobe Informationen über die Familie: Wie alt ist das Kind? Gibt es Geschwisterkinder? Leben die Eltern zusammen?

Bevor ich die Familie begleite, lerne ich sie erstmal in Begleitung der Koordinatorin kennen.  Dabei haben wir geschaut, ob die Harmonie stimmt. Wenn sich dann alle eine Familienpatenschaft vorstellen können, gibt es weitere Treffen.

Frau Wenzel: Wir beraten, wo ich die Familie im Alltag entlasten kann.  Wo gibt es Schwierigkeiten oder Fragen? Benötigen die Eltern mal eine Verschnaufpause oder eine Aufräumstunde?

Ich komme dann, nach Absprache und Möglichkeit ca. 1 bis 2 Stunden in der Woche. Ich spiele mit dem Kind, begleite bei Ausflügen, gebe Tipps oder mache mal einen Ausflug zum Spielplatz mit.

Frau Wenzel: Es braucht den Willen dazu und das Engagement andere zu unterstützen. Man braucht etwas Zeit und die Fähigkeit, sich auf die Bedürfnisse einer anderen Familie einzustellen.

Frau Wenzel: Als Voraussetzung für die Tätigkeit benötigte ich ein Führungszeugnis. Mit einer Schulung wurde ich auf die Patentätigkeit vorbereitet. Geplant sind weitere Angebote: wie ein „Patenstammtisch“, ein gemeinsames Picknick, weitere themenspezifische Angebote z.B. den Kurs „Erste Hilfe am Kind“ oder „Sprachförderung“.