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Bürgerbeteiligung und Information zum städtebaulichen Rahmenplan „Nördliches Bahnhofsumfeld“

15.06.2022 |
Hauptbahnhof, Archivbild.Hauptbahnhof, Archivbild.Hauptbahnhof, Archivbild. ©Maik Schuck

Der Rahmenplan für das nördliche Bahnhofsumfeld zwischen Ettersburger Straße, Rießnerstraße, Buttelstedter Straße und der Bahnlinie wird aktuell erstellt.

Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich mit den entstandenen Vorschlägen zur Weiterentwicklung dieses Bereichs zu beschäftigen und mit Anregungen und Hinweisen zu beteiligen.

Die Ermittlung der besten städtebaulichen, funktionalen und gestalterischen Lösung für den Mobilitätsknoten soll, sobald die Weichen für eine grundsätzliche Flächenbereitstellung durch die Deutsche Bahn AG gestellt sind, Inhalt eines künftigen Wettbewerbsverfahrens werden.

Ein wichtiges Anliegen bei der Stadtentwicklung ist die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess. Daher wird bis zum 15.07.2022 eine Online-Beteiligung auf der städtischen Website durchgeführt.

Parallel dazu erfolgt eine Offenlage der Planunterlagen im Stadtentwicklungsamt, Schwanseestraße 17, Haus III, Dachgeschoss während der Öffnungszeiten. Anregungen und Hinweise sind ausdrücklich erwünscht und können bis zum 15.07.2022 an das Stadtentwicklungsamt schriftlich oder per E-Mail an übermittelt werden. In der Folge wird dem Stadtrat der Rahmenplan zum Beschluss vorgelegt, damit auf dieser Basis weitere Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG geführt werden können.

Zum Nördlichen Bahnhofsumfeld:

Seit Beginn der Stadtsanierung 1990 haben sich die Innenstadt und die Nördliche Innenstadt gut entwickelt und als attraktive Orte etabliert. Allerdings ist die Vernetzung mit den nördlich der Bahnstrecke liegenden Wohn- und Gewerbegebieten mangelhaft und die einzig mögliche autofreie Durchwegung der Gleisanlagen – der Rastenberger Tunnel – nicht sehr attraktiv.

Dieser unbewältigte Übergang war bereits in der Fortschreibung der Rahmenplanung zum Sanierungsgebiet Nördliche Innenstadt als Handlungsschwerpunkt vom beauftragten Büro quaas-stadtplaner herausgearbeitet worden. Um das Defizit perspektivisch beheben zu können, sollte dieser Aspekt detaillierter betrachtet und planerischer Vorlauf für eine positive Entwicklung geschaffen werden. Dazu ist als Bearbeitungsgebiet für eine Rahmenplanung der oben genannte Bereich festgelegt worden.

Einen ganz wesentlichen Aspekt der Rahmenplanung stellt das Potenzial der brachgefallenen Gütergleise dar. Diese Flächen könnten zur Verknüpfung aller Verkehrsarten in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof genutzt werden. Synergieeffekte durch die Verbesserung von Umsteigebeziehungen zwischen Straße und Schiene – insbesondere durch die Einordnung des neuen Busbahnhofs für den Überlandverkehr – wären damit möglich. Neue Angebote für Bahnreisende, aber auch Verbesserungen für den Alltagsverkehr von Fußgängern und Radfahrern in den Weimarer Norden könnten entstehen. Das Infrastrukturvorhaben an diesem Ort kann einen wichtigen Beitrag zur Forcierung der lokalen und regionalen Mobilitätswende leisten.