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Weimarer-Dreieck-Preis 2022 geht an Schule im polnischen Jazowsko für trinationales Projekt

30.08.2022 |
V. l. n. r.: Minister Helmut Holter, Oberbürgermeister Peter Kleine, Lehrerin und Projektleiterin Celina Świebocka, Vereinsvorsitzender Dieter Hackmann, Gesandter Dr. Robert FilipczakV. l. n. r.: Minister Helmut Holter, Oberbürgermeister Peter Kleine, Lehrerin und Projektleiterin Celina Świebocka, Vereinsvorsitzender Dieter Hackmann, Gesandter Dr. Robert FilipczakV. l. n. r.: Minister Helmut Holter, Oberbürgermeister Peter Kleine, Lehrerin und Projektleiterin Celina Świebocka, Vereinsvorsitzender Dieter Hackmann, Gesandter Dr. Robert Filipczak

Die Schule Szkoła Podstawowa w Jazowsku ist am Montag, 29.8.2022, für das eTwinning Projekt "Virtuell die Geschichte einer Dreierfreundschaft entdecken" mit dem diesjährigen Weimarer-Dreieck-Preis ausgezeichnet worden. Damit würdigt der Verein Weimarer Dreieck e.V. gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Peter Kleine, die länderübergreifende Bildungsarbeit zwischen Schulen aus den Dreieck-Ländern.

Im ausgezeichneten Projekt haben Schulen aus Jazowsko (Kleinpolen), Truchtersheim (Alsace) und Düsseldorf (NRW) virtuell zusammengearbeitet. In dem Projekt setzen sich die Schülerinnen und Schüler in nationalen und europäischen Arbeitsgruppen mit grundlegenden europäischen Werten auseinander und betrachten sie aus mehreren Perspektiven und auf mehreren Ebenen, um so gegenseitiges Verständnis und Völkerverständigung zu fördern. In bi- und trinationalen Gruppen bearbeiten sie in einem TwinSpace Themen wie Europas Geographie, Frieden, Menschenrechte, Demokratie und Freiheit.  Das Projekt hat in der Twinspace-Plattform stattgefunden, so dass die Schüler auch während der Corona-Zeit aktiv miteinander arbeiten konnten.

Neben der Szkoła Podstawowa w Jazowsku, Polen, sind das Theodor-Fliedner-Gymnasium der EKiR, Düsseldorf, und das Collège du Kochersberg, Truchtersheim, Frankreich, beteiligt.

Mit dem Weimarer-Dreieck-Preis soll das Engagement dieser Partner aus Frankreich, Polen und Deutschland und ihr gegenseitiges Vertrauen, interkulturelles Lernen, ihre Toleranz und Offenheit hervorgehoben und gewürdigt werden.

„Die Zusammenarbeit von Jugendlichen aus unseren drei Ländern ist wichtiger denn je. Die Schule in Jazowsko zeigt mit dem von ihr initiierten Projekt, wie der Austausch der Bürgerinnen und Bürger jenseits der großen Politik beflügelt werden kann. Das Projekt kann uns allen Mut machen, weil es beispielhaft zeigt, dass Verständigung und friedliches Miteinander viel besser funktionieren, als Aggression und Gegeneinander, betonte Oberbürgermeister Peter Kleine.

„Mit ihrem Projekt beweisen die Preisträger, dass freundschaftliche Zusammenarbeit auch in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie digital möglich ist, ohne dabei jedoch zu vergessen, dass die persönliche Begegnung letztlich unersetzlich ist“, unterstrich Dieter Hackmann, Vorsitzender des Weimarer Dreieck e.V.

Die Laudatio auf das Preisträgerprojekt hielt Helmut Holter, Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport. Zur Preisverleihung im Festsaal des ehemaligen Wilhelm-Ernst-Gymnasiums konnte außerdem Dr. Robert Filipczak, Gesandter der Polnischen Botschaft begrüßt werden.

Über den Weimarer-Dreieck-Preis:

Seit 2012 wird vom Weimarer Dreieck e.V. gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Weimar der Weimarer-Dreieck-Preis für zivilgesellschaftliches Engagement verliehen. Der Preis würdigt das Engagement junger Leute aus Frankreich, Polen und Deutschland und will somit ihr gegenseitiges Vertrauen, interkulturelles Lernen, ihre Toleranz und Offenheit hervorheben. Ebenso will er die weitere Annäherung der jungen Menschen in Europa sowie die eigene Verantwortung für die Schaffung einer friedfertigen und gerechten Welt unterstützen. Ziele der Preisverleihung sind, die bürgerschaftliche Partnerschaft zwischen Polen, Frankreich und Deutschland in den Mittelpunkt zu rücken und die weitere Annäherung der Menschen auf verschiedensten Ebenen in einem von Krisen geschüttelten Europa zu unterstützen, wie auch ihr eigenständiges Engagement zu würdigen.

Der Preis ist mit 2.000 Euro sowie einer künstlerischen Beigabe in Form einer Holzskulptur des Bildhauers Thomas Kretschmer dotiert. Sponsoren waren dabei die Bayer Weimar GmbH und Co. KG (Preisgeld) und die Sparkasse Mittelthüringen (Skulptur).

Das Weimarer Dreieck entstand bei einem Treffen des deutschen Außenministers Hans-Dietrich Genscher mit seinen französischen und polnischen Kollegen Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski in Weimar am 28. und 29. August 1991 in Weimar. Ziel war es, gemeinsame Grundinteressen über die Zukunft der Entwicklung Europas zu identifizieren und die grenzüberschreitende regionale Zusammenarbeit zu verbessern. Der Verein Weimarer Dreieck hat das Ziel, von zivilgesellschaftlicher Seite die Idee des Weimarer Dreiecks mit Leben zu erfüllen.

Mehr Infos zum Weimarer Dreieck:

www.weimarer-dreieck.org