Weimar ernennt weitere 14 Buchenwald-Überlebende zu Ehrenbürgern
Der Stadtrat der Stadt Weimar hat in seiner Sitzung vom 6.12. weiteren Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald die Ehrenbürgerschaft der Stadt Weimar zuerkannt. Er folgte damit mit großer Mehrheit einem Antrag von Oberbürgermeister Peter Kleine. Die neuen Weimarer Ehrenbürger sind:
Zahava Szász Stessel (geb. 1930 in Ungarn), Andrej Iwanowitsch Moiseenko (geb. 1926 in der Sowjetunion, heute: Ukraine), Vasile Szekely (geb. 1929 in Rumänien), Moshe Ludvig Kessler (geb. 1930 in der Tschechoslowakei, heute: Ukraine), Michael Urich (geb. 1934 in Polen), Zeev (Viktor) Borger (geb. 1928 in Polen), David Laszlo Mandel (geb. 1928 in Ungarn), Jacqueline Fleury (geb. 12.12.1923 in Frankreich), Shraga Milstein (geb. 1923 in Polen), Izio Rosenman (geb. 1935 in Polen), Julius Maslovat (geb. 1941 in Polen), Jacob Lubliner (geb. 1935 in Polen), Arek Hersh (geb. 1935 in Polen) und Thomas Geve (geb. 1929 in Deutschland).
Der Weimarer Stadtrat hatte 2021 per Beschluss die Möglichkeit eröffnet, Buchenwald-Überlebende in größerer Zahl auf Antrag zu Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürgern zu ernennen. 13 Personen konnten so in den letzten drei Jahren geehrt werden. In den Jahrzehnten zuvor gab es vereinzelte Ernennungen. Seit 1945 hat die Stadt Weimar damit 31 ehemalige KZ-Häftlinge zu Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürgern der Stadt erhoben.
„Mit der nun beschlossenen Ernennung weiterer vierzehn Überlebenden vollendet sich die Entscheidung des Stadtrates aus dem Jahr 2021, Buchenwald-Überlebenden die Ehrenbürgerschaft Weimars zuzuerkennen“, unterstrich Oberbürgermeister Peter Kleine. „Es sind dies die vermutlich letzten Personen aus dem Kreis der Überlebenden, zu denen seitens der Gedenkstätte noch Kontakt besteht. In den letzten Jahren haben wir bei den Ernennungen erfahren, wie wichtig dieser symbolische Schritt für die Geehrten ist. Wir wollen als Stadt Weimar unsere bleibende Verbundenheit mit dem Vermächtnis von Buchenwald unterstreichen, für Frieden und Verständigung unter den Menschen und Ländern einzutreten. Ich gratuliere den neuen Ehrenbürgern und wünsche ihnen vor allem Gesundheit.“
Zunächst werden die Personen über die Entscheidung des Stadtrates informiert. Es folgen anschließend die Unterzeichnungen der Urkunden und ihre Zustellung bzw. persönliche Übergabe.
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