Vorstellung der dritten Stipendiatin: Jiaqing Mo (China) des 29. Internationales Atelierprogramms von ACC und Stadt Weimar 2023/24: Thema «DENUNZIATION!»

Jiaqing Mo (*1993, China) lebt seit Oktober als Gast der Stadt Weimar im Städtischen Atelierhaus. In ihrem Projekt «A Tongue Like A Nimble Reed» versucht sie mit Hilfe eines fiktiven Textes ein Feedback über den weltweiten Kampf gegen die Epidemie und ihre gesellschaftlichen Folgen zu geben.

Sie sammelte Ereignisberichte und Nachrichtenclips, um das Verhalten von Regierungen, Menschen, verschiedenen Institutionen, einzelnen Beobachtern etc. während dieses Ereignisses zu dokumentieren.

Ihr Projekt vereint eine große Menge an Daten zu einer fiktiven Stadt, die von den Regeln einer autoritären Behörde regiert wird, und spricht von «regelbasiertem Wahnsinn». Videos, Fotografien und Texte lassen uns über eine fiktive, von der Regierung kontrollierte Organisation nachdenken.

Jiaqing Mo studierte an der China Academy of Art in Hangzhou und schloss ihren Master am Chelsea College of Arts in London ab. Mit ihren futuristischen experimentellen Kompositionen und Videoinstallationen, die die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt erforschen, wurde sie mit dem Tiffany&Co Prize (2017) und dem P:I:G Foundation Prize (2018) ausgezeichnet.

1994 von der ACC Galerie Weimar und der Stadt Weimar ins Leben gerufen, ist das Internationale Atelierprogramm das älteste seiner Art im Freistaat Thüringen. Bislang waren 88 Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 40 Ländern im Rahmen des Atelierprogramms in Weimar zu Gast.