Vergabeverfahren für Planungswettbewerb zur Generalsanierung des Haupthauses des Deutschen Nationaltheaters Weimar eröffnet
Die Stadt Weimar gibt bekannt, dass der Planungswettbewerb mit dem heutigen Datum öffentlich bekanntgemacht und das Wettbewerbsverfahren zur Generalsanierung des Haupthauses am Theaterplatz eröffnet wurde.
Dieser wird als nicht offener, einphasiger und interdisziplinärer Realisierungswettbewerb ausgelobt.
Das Deutsche Nationaltheater Weimar (DNT) soll mit Mitteln des Bundes und des Landes generalsaniert werden. Der für die Geschichte der Demokratie wesentliche Ort soll damit erhalten und gewürdigt werden. Dabei bildet das Haupthaus am Theaterplatz als Einzeldenkmal und Teil des Denkmalensembles Altstadt im Kontext seiner prägnanten Umgebung den Schwerpunkt der Maßnahme und den Gegenstand des Wettbewerbes.
Die Stadt Weimar als Eigentümerin des Gebäudes beabsichtigt, das DNT als den bedeutendsten Bühnenbetrieb Weimars mit herausragender kommunaler, regionaler und nationaler Bedeutung instand zu setzen, zu modernisieren und im Sinne eines lebendigen kulturellen Zentrums zukunftsorientiert und in einer hohen Qualität umzubauen.
Gegenstand des Wettbewerbs ist die Planung der Generalsanierung des Haupthauses des DNT am Theaterplatz. Das am 08. Januar 2024 veröffentlichte Verfahren besteht aus mehreren Stufen: Im Teilnahmewettbewerb können sich Planungsteams qualifizieren, die am eigentlichen Wettbewerbsverfahren teilnehmen. Dieses startet voraussichtlich im Februar 2024. Im Spätsommer 2024 wird ein Preisgericht die Siegerentwürfe nach festgelegten Kriterien auswählen. In einem anschließenden Verhandlungsverfahren wird aus dem Kreis der Preisträger/innen das Planungsteam ermittelt, welche/s als Generalplaner/in beauftragt wird.
Ausloberin ist die Stadt Weimar. Die Verfahrensbetreuung hat die Schubert + Horst Architekten Partnerschaftsgesellschaft mbB inne.
Es ist vorgesehen, dass sich maximal 20 Bewerber/innen gemäß der erforderlichen Auswahlkriterien, die in der Bekanntmachung beschrieben werden, für den Wettbewerb qualifizieren können. Dem Wettbewerb liegt die Richtlinie für Planungswettbewerbe RPW 2013 zu Grunde. Die Auswahl erfolgt durch eine fachkundige Jury.
Die Jury bzw. das Preisgericht setzt sich aus Fachpreisrichter/innen, Sachpreisrichter/innen und weiteren Sachverständigen zusammen.
Der Oberbürgermeister der Stadt Weimar Peter Kleine als Mitglied des Sachpreisgerichtes über diesen entscheidenden Schritt im Wettbewerbsprozess: „Das traditions- und geschichtsreiche Haupthaus ist Dreh- und Angelpunkt der Generalsanierung. Mit dem Start des Realisierungswettbewerbes haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Der Prozess der Generalsanierung gewinnt damit an Aufmerksamkeit und Fahrt. Ich bin sehr gespannt, welche Entwürfe uns die Planungsbüros liefern werden.“
Am 28. November 2023 hatte die erste konstituierende Sitzung des Preisgerichts stattgefunden. Ziel war es, sich zunächst einmal kennenzulernen und den Verfahrensprozess, der voraussichtlich bis Ende 2024 in Anspruch nehmen wird, zu besprechen. Zudem wurden die umfangreichen Auslobungsunterlagen und Eignungskriterien noch einmal einer kritischen Prüfung unterzogen.
Interessierte Planungsteams bestehend aus Architekt/innen und Ingenieur/innen verschiedener Fachrichtungen sind eingeladen, sich bis zum 07. Februar 2024 für die Teilnahme zu bewerben.
Die Bearbeitungs- und Vorprüfzeit der Wettbewerbs endet mit der Sitzung des Preisgerichtes, die voraussichtlich Ende August 2024 stattfindet.
Die Generalsanierung des DNT wird gefördert durch die Staatsministerin für Kultur und Medien sowie die Thüringer Staatskanzlei. Bauherrin ist die Stadtverwaltung Weimar, die den Bau eng mit dem Theater als Nutzer abstimmt.
Weitere Informationen unter:
https://www.evergabe.de/unterlagen/018c8135-0e4b-4e9f-88ec-df49b0ef922a/zustellweg-auswaehlen
Preisgericht