Sanierung des Verwaltungsgebäudes auf dem Hauptfriedhof Weimar
Im Jahr 1906 erhielt der Weimarer Hauptfriedhof ein neues Zentralgebäude im neoromanischen Stil mit Trauerhalle, Krematorium und Verwaltung.
Am historischen Verwaltungsgebäude wurde in diesem Jahr mit der dringend notwendigen Sanierung begonnen. Im ersten Bauabschnitt wurden ab Ende Februar zunächst die Kelleraußenwände abgedichtet, gedämmt und die Erdung für den Blitzschutz erneuert. Dazu wurde das Gebäude an mehreren Seiten freigelegt.
Schwerpunkt der Sanierungsarbeiten sind seit Sommer die Innenräume der Friedhofsverwaltung und des Bestattungsinstituts. Im Juli wurde mit der Containerstellung und dem Umzug der Friedhofsverwaltung und des Bestattungsinstitutes in die Bürocontainer begonnen. Neben der Erneuerung der Elektroinstallation sollen Dachflächen gedämmt und die Räume anschließend denkmalgerecht renoviert werden. Das Treppenhaus erhält einen Lift, um bewegungseingeschränkten Besucherinnen und Besuchern den Zugang zu den Räumen im Obergeschoss zu erleichtern.
Mit Freilegung der Dachschrägen wurden bisher nicht erkennbare Bauschäden an Fachwerk, Deckenbalken und der Sparrenlage des Daches festgestellt. Das Schadensbild zeigt fortgeschrittene Braunfäule infolge von Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum. Bedingt auch durch die üppige Fassadenbegrünung aus Wildem Wein wurden die Abdeckungen aus Zinkblech und die äußere Natursteinverblendung beschädigt, Regenwasser konnte eindringen. Infolgedessen müssen zusätzliche Leistungen (Gutachter, Gerüstbau, Dachdecker und Zimmerarbeiten) geplant und ausgeschrieben werden. Dadurch ist bereits jetzt ein Zeitverzug entstanden.
Darüber hinaus muss der Wilde Wein von der Fassade des Hauptgebäudes dauerhaft entfernt werden, damit nach der Sanierung nicht wieder die gleichen Bauschäden auftreten. Die Baumaßnahme soll nunmehr im Juni 2025 fertig gestellt werden, die Gesamtkosten erhöhen sich auf ca. 815.000 Euro.
Bauherr: Stadtverwaltung Weimar, Amt für Gebäudewirtschaft
Planung Bau: Architektur- und Ingenieurbüro Biskop, Weimar
Elektroplanung: Struzyk + Roth Ingenieurgesellschaft, Weimar