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OB Kleine: „Der Tod von Éva Fahidi-Pusztai macht uns unendlich traurig“

Éva Fahidi-Pusztai bei der Verleihung der Ehrenbürgerurkunde 2022Éva Fahidi-Pusztai bei der Verleihung der Ehrenbürgerurkunde 2022Éva Fahidi-Pusztai bei der Verleihung der Ehrenbürgerurkunde 2022 ©Foto: Thomas MüllerÉva Fahidi-Pusztai bei der Verleihung der Ehrenbürgerurkunde 2022 ©Foto: Thomas Müller

Weimars Ehrenbürgerin, die Buchenwald- und Auschwitz-Überlebende Éva Fahidi-Pusztai, ist in Budapest im Alter von 97 Jahren gestorben. „Mit ihr verliert Weimar eine große Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise für das Vermächtnis von Buchenwald eingesetzt hat. Die Begegnungen mit Frau Fahidi-Pusztai, ihre eindringlichen wie herzlichen Worte, aber auch ihre Lebensfreude haben uns zutiefst beeindruckt. Ihr Tod macht uns unendlich traurig“, erklärte Oberbürgermeister Peter Kleine. „Unvergessen bleiben mir ihre Worte vom Tage der Übergabe der Ehrenbürgerurkunde im April 2020: ‚Der Hass führt immer in eine Gewaltspirale. Einer muss deshalb den Kreislauf des Hasses durchbrechen.‘ Die Stadt Weimar wird Éva Fahidi-Pusztai vermissen“, unterstrich der Oberbürgermeister.

Die 1925 im ungarischen Debrecen geborene Éva Fahidi wurde 1944 mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert, wo fast die gesamte Familie zu Tode kam. Im August 1944 kam sie in ein Außenlager des KZ Buchenwald. Im März 1945 wurde sie auf einem Todesmarsch von amerikanischen Truppen befreit. Seit 2003 war Frau Fahidi-Pusztai oft in Weimar zu Gast und legte Zeugnis ab von ihren Erlebnissen während der Nazi-Zeit – nicht nur bei offiziellen Veranstaltungen, sondern auch in den Weimarer Schulen.

2020 erkannte ihr der Weimarer Stadtrat die Ehrenbürgerschaft zu. Pandemiebedingt konnten die Original-Urkunden an Éva Fahidi-Pusztai und Naftali Fürst erst während einer Feierstunde im Hotel „Elephant“ am 11. April 2022 übergeben werden.