OB Kleine: „Bernhard Vogels Wirken für Weimar bleibt unvergessen“
„Die Stadt Weimar trauert um Prof. Dr. Bernhard Vogel, der im Alter von 92 Jahren verstorben ist. Als ehemaliger Ministerpräsident Thüringens hat er sich in den 1990er Jahren und darüber hinaus mit großem Engagement für unsere Stadt eingesetzt und dabei bleibende Spuren hinterlassen“, erklärte Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine.
„In einer Zeit, als die Bewerbung Weimars zur Kulturhauptstadt Europas 1999 auf Skepsis stieß, glaubte Bernhard Vogel an die kulturelle Strahlkraft unserer Stadt. Sein Einsatz war an wichtiger Stelle mit verantwortlich, dass Weimar diesen prestigeträchtigen Titel erhielt und sich international als Kulturmetropole etablieren konnte.
Ein weiteres Vermächtnis seines Wirkens ist das Musikgymnasium Schloss Belvedere. Dank seiner Unterstützung konnte diese Institution neu errichtet werden und fördert seither musikalisch hochbegabte Schülerinnen und Schüler – unter anderem mit dem jährlich vergebenen Bernhard-Vogel-Stipendium. Seine Verbundenheit zur kulturellen Bildung zeigte sich auch in seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, die auf seine Initiative jährlich den KAS-Literaturpreis in Weimar verleiht.
Bernhard Vogel führte zahlreiche Staatsgäste durch Weimar und präsentierte ihnen die kulturelle Vielfalt unserer Stadt. Besonders in Erinnerung bleibt der Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Li Peng im Jahr 1994. Trotz Forderungen nach Räumung des Frauenplans von Demonstranten bewies Vogel Standhaftigkeit und setzte ein Zeichen für demokratische Werte.
Während seiner Amtszeit erlebte Weimar eine Vielzahl hochrangiger Besuche von gekrönten und ungekrönten Staatsoberhäuptern, wie nie zuvor. Diese Besuche unterstrichen die Bedeutung Weimars auf der internationalen Bühne und stärkten das Ansehen unserer Stadt weltweit.
Mit Bernhard Vogel verliert Weimar einen herausragenden Politiker, der sich stets für das Wohl unserer Stadt und unseres Landes eingesetzt hat. Sein Wirken wird unvergessen bleiben, und wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet.“