Musikschule hat neues Dach
Die Weimarer Musikschule „Johann Nepomuk Hummel“ in der Karl-Liebknecht-Straße hat ein neues Dach bekommen. Nach einem Jahr Bauzeit, in dem die Musikschüler und Lehrenden tapfer den Baulärm ertrugen, präsentiert sich das Gebäude nun mit einer runderneuerten Dacheindeckung, die gleichermaßen Zeugnis ist für die hervorragende Leistung des heimischen Handwerks. Hier sei ausdrücklich die Firma antignum aus Erfurt erwähnt, die für den Hauptteil der Arbeiten verantwortlich zeichnet. Die Erneuerung des Daches beinhaltete den Austausch von schadhaften Teilen des Holzdachstuhls, Blitzschutzarbeiten sowie partielle restauratorische Arbeiten an den oberen Gesimsbereichen der Fassade. Die komplette Sanierung der Fassade ist in einem späteren Bauabschnitt geplant. Weitere Bauabschnitte der Gesamtsanierung (z.B. Wärmeerzeugeranlage und Barrierefreiheit) sollen mittelfristig folgen. Die Baukosten für das Dach betrugen insgesamt ca. 870.000 Euro, davon ca. 450.000 Euro aus Mitteln der Städtebauförderung.
„Mit der Sanierung des Daches der Musikschule haben wir einen bedeutenden ersten Schritt bei der Gesamtsanierung des historischen Gebäudes gemacht. Das Ergebnis zeugt von der erstklassigen Handwerks-Kompetenz in unserer Region. Ich danke allen beteiligten Gewerken für Ihre wunderbare Arbeit,“ so Oberbürgermeister Peter Kleine.
Die Bauzeit war zunächst nur von April bis September 2022 geplant. Bereits der Baubeginn erfolgte auf Grund der schwierigen konjunkturellen Lage verspätet im Juni 2023. Und wie häufig bei Altbauten erwiesen sich die konstruktiven Schäden am Dachstuhl als weit umfangreicher als zuvor ersichtlich.
Das Gebäude der Musikschule wurde im Jahr 1825 nach Entwürfen des Oberbaurates Clemens Wenzeslaus Coudray als Bürgerschule im Fachwerkbau mit Feldsteinausmauerung errichtet und 1854 in Richtung Schwanseestraße erweitert. Seit 1974 wird das Gebäude als Musikschule genutzt und leistet einen entscheidenden Anteil an der musikalischen Förderung von ca. 1.400 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie an der kulturellen Vielfalt in der Stadt Weimar durch öffentliche Konzerte. Das Schulgebäude liegt im Sanierungsgebiet „Historische Altstadt“ von Weimar und ist ein Einzeldenkmal im Denkmalensemble mit den Bertuchhäusern. Es befindet sich in großen Bereichen noch in einem schlechten Bauzustand.
Am Bau Beteiligte:
- Bauherr: Stadtverwaltung Weimar
- Planung Architektur: Architekturbüro Ines Habelmann
- Planung Blitzschutz: IB Schellenberger
- Holzschutzgutachter: IB Holzschutz in der Denkmalpflege
- Baubegleitende Tragwerksplanung: IB Dr. Hunger
- Förderung: Thüringer Landesverwaltungsamt / Städtebauförderung
- Dachdecker- und Zimmererarbeiten: antignum GmbH
- Tischlerarbeiten: Holz-Scheid GmbH
- Malerarbeiten: Nüthen Restaurierungen
- Blitzschutz: Blitzschutzbau Müller
- Glockenspiel/Turmuhr: Glocken & Turmuhren Christian Beck