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Menschenrechtspreis der Stadt Weimar 2023 geht an Joseph Moses Oleshangay in Tansania

05.07.2023 |
Preisträger 2023, Joseph Moses OleshangayPreisträger 2023, Joseph Moses OleshangayPreisträger 2023, Joseph Moses Oleshangay

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 21. Juni 2023 dem Vorschlag des Vergabebeirats zugestimmt, Herrn Joseph Moses Oleshangay den Menschenrechtspreis 2023 zu verleihen. Insgesamt wurden acht Nominierungen für den diesjährigen Menschenrechtspreis eingereicht. Die Vorgeschlagenen kamen aus den Ländern Iran, Palästina, Malediven, Griechenland, Myanmar, Tansania und Nicaragua.

Joseph Moses Oleshangay, der selbst zur Volksgruppe der Massai gehört, setzt sich seit vielen Jahren gegen die staatlich autorisierte Vertreibung der indigenen Volksgruppe ein. Als Mitglied der Organisation „Legal and Human Rights Centre“, der bedeutendsten Menschenrechtsorganisation in Tansania, engagiert sich der Rechtsanwalt auch in Bereichen der Rechtsberatung sowie der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in seinem Land. Bereits mehrfach war Oleshangay Ziel von staatlichen Repressionsmaßnahmen, die in einem misslungenen Mordanschlag gipfelten. Sein unermüdlicher Einsatz für die Verbesserung der Menschenrechtslage in seinem Heimatland Tansania und sein Engagement gegen die oft gewaltsame Vertreibung seiner Volksgruppe aus den angestammten Siedlungsgebieten wird mit dem Weimarer Menschenrechtspreis 2023 ausgezeichnet.

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Außerdem erhält der Preisträger als künstlerische Beigabe einen Pokal des Weimarer Künstlers und Weimar-Preisträgers Walter Sachs. Die Festveranstaltung zur Preisverleihung wird am 10. Dezember 2023, dem von der UNO proklamierten Internationalen Tag der Menschenrechte, stattfinden.