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Lesungen und Ausstellung: Georg Elser – Widerstand und Zivilcourage

Foto in einer Personalakte von Georg Elser der Staatspolizeileitstelle Düsseldorf (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland, RW 58 Nr. 65209)Foto in einer Personalakte von Georg Elser der Staatspolizeileitstelle Düsseldorf (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland, RW 58 Nr. 65209)Foto in einer Personalakte von Georg Elser der Staatspolizeileitstelle Düsseldorf (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland, RW 58 Nr. 65209) ©Weißkunig, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia CommonsFoto in einer Personalakte von Georg Elser der Staatspolizeileitstelle Düsseldorf (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland, RW 58 Nr. 65209) ©Weißkunig, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Am 8. November 1939 versuchte Georg Elser Unheil von der Menschheit abzuwenden. Er verübte als Einzeltäter im Münchener Bürgerbräukeller ein Attentat auf Adolf Hitler. Doch er scheiterte, da Hitler 13 Minuten vor der Explosion der Bombe den Saal verlassen hatte. Hätte er seine Rede nur wenige Minuten später beendet – die Weltgeschichte hätte möglicherweise einen anderen Verlauf genommen.

Am selben Abend noch versuchte Elser, über Konstanz in die Schweiz zu flüchten. An der Grenze zur Schweiz wurde er festgenommen und zuerst in München, dann in Berlin unter Folter verhört.

Am 9. April 1945 wurde Elser im KZ Dachau ermordet, nur 20 Tage bevor amerikanische Soldaten das KZ am 29. April befreiten.

Zukunft braucht Erinnerung

Mit einer Ausstellung im Hauptbahnhof und drei weiteren Veranstaltungen würdigt die Stadt Weimar gemeinsam mit Kooperationspartnern den „einsamen Attentäter“ Georg Elser, dem lange eine angemessene Ehrung versagt blieb und der heute verdient in der ersten Reihe des Widerstands gegen das NS-Regime gesehen wird. 

Veranstalter und Kooperationspartner

Kulturdirektion der Stadt Weimar

Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn

Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar

Jugend- und Kulturzentrum mon ami und Kino mon ami

Landeszentrale für politische Bildung Thüringen

Friedrich-Ebert-Stiftung e. V.


26. April bis 12. Mai 2024 Hauptbahnhof Weimar

Ausstellung

„Ich habe den Krieg verhindern wollen“

Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939

Eröffnung 26. April, 15.00 Uhr Einführung: Joachim Ziller, Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn


Donnerstag, 25.04.2024, 19.00 Uhr Kommunales Kino im mon ami

Filmvorführung und Publikumsgespräch: "Elser" (2015) - Ein Blick in Geschichte und Gegenwart

Der Film "Elser" (2015) wirft ein eindringliches Licht auf das Leben und die Tat von Georg Elser. Er erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich gegen die Tyrannei und die Ungerechtigkeit des NS-Regimes erhob und dabei fast die Welt veränderte. Durch Rückblenden in sein früheres Leben, seine Motivation und seine Liebe zur verheirateten Elsa wird ein facettenreiches Bild von Elsers Persönlichkeit gezeichnet. Der Film zeigt auch die Tage der Verhöre und der schwersten Folter, denen Elser beharrlich gegenüberstand. Seine Geschichte zeugt von unerschütterlicher Überzeugung und dem Glauben an das Richtige, selbst in den dunkelsten Zeiten.

Im Anschluss an die Filmvorführung HAT DAS Publikum die Möglichkeit, gemeinsam mit Prof. Dr. Stefanie Middendorf (Professur Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Universität Jena) und Dr. Sebastian Haak (Moderation) über die Bedeutung von Widerstand im Nationalsozialismus, die Kraft der Zivilcourage und die zeitlose Relevanz von Georg Elsers Erbe heute zu reflektieren.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.


Montag, 29.04.2024, 19.00 Uhr Jugend- und Kulturzentrum mon ami

„Allein gegen Hitler – Leben und Tat des Johann Georg Elser“ – Buchvorstellung mit Wolfgang Benz

Der Historiker Wolfgang Benz stellt sein aktuelles Buch „Allein gegen Hitler. Leben und Tat des Johann Georg Elser“ vor. In seiner akribisch recherchierten Biografie zeichnet Benz den Lebensweg des Hitler-Attentäters Georg Elser nach und würdigt einen Menschen mit außergewöhnlicher Courage.

Wolfgang Benz ist einer der renommiertesten Zeithistoriker Deutschlands und hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus, des Holocaust und des Widerstands vorgelegt. Bis 2011 war Benz Leiter des Instituts für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin.

Eine Veranstaltung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.


Dienstag 30.04.2024 // 19.00 Uhr DNT Weimar, Foyer

GEORG ELSER – ALLEIN FÜR DIE FREIHEIT

Szenische Lesung mit Musik // Inszenierte Zeugnisse eines vergessenen Attentäters

Die Gruppe »freywolf« setzt sich in einer szenischen Lesung mit der Geschichte Elsers auseinander, einem jungen Deutschen, der sich in die bestehenden Machtverhältnisse nicht fügen will.

Mit Engelbert Frey, Klaus-Peter Preußger und Joachim Ziller
Musik freywolf

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtkulturdirektion Weimar, unterstützt durch die Friedrich-Ebert-Stiftung e. V.