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Jan Philipp Reemtsma mit Weimar-Preis 2022 ausgezeichnet

03.10.2022 |
V.l.n.r.: Prof. Dr. Christoph Stölzl (Vorsitzender der Weimar-Preis-Jury), Peter Kleine (Oberbürgermeister der Stadt Weimar), Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Bärbel Fiedler (Vorsitzende des Weimarer Stadtrates), Dr. Carsten Brosda (Senator der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg)V.l.n.r.: Prof. Dr. Christoph Stölzl (Vorsitzender der Weimar-Preis-Jury), Peter Kleine (Oberbürgermeister der Stadt Weimar), Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Bärbel Fiedler (Vorsitzende des Weimarer Stadtrates), Dr. Carsten Brosda (Senator der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg)V.l.n.r.: Prof. Dr. Christoph Stölzl (Vorsitzender der Weimar-Preis-Jury), Peter Kleine (Oberbürgermeister der Stadt Weimar), Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Bärbel Fiedler (Vorsitzende des Weimarer Stadtrates), Dr. Carsten Brosda (Senator der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg) ©Henry Sowinski

Der Literatur- und Sozialwissenschaftler, Essayist, politische Publizist, Wieland-Kenner, Herausgeber und Mäzen Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma ist am 3. Oktober 2022 im Deutschen Nationaltheater mit dem Weimar-Preis 2022 ausgezeichnet worden.

Damit würdigt die Stadt Weimar insbesondere das Engagement Reemtsmas als Wiederentdecker, unablässiger Herausgeber und Vermittler von Christoph Martin Wielands Werken. „Die Stadt verdankt dem gern gesehenen Gast und Berater Jan Philipp Reemtsma zudem die Wiederherstellung des Wielandgutes Oßmannstedt, das 2005 als erstes Wieland gewidmetes Museum eröffnet wurde und sich 2022 mit einer neuen, von Reemtsma kuratierten Dauerausstellung präsentiert“, hieß es bereits in der Begründung des Stadtrates, der am 15. Juni  2022 der Empfehlung der Jury zur Vergabe des Weimarer-Preises folgte; der Jury gehören unter anderem die Vertreterinnen und Vertreter der wichtigsten Weimarer Kulturinstitutionen an, etwa der Klassik Stiftung Weimar, der Gedenkstätte Buchenwald oder der Hochschule für Musik FRANZ LISZT.

„Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma ist ein ausgewiesener Kenner und kraftvoller Förderer des Wielandschen Erbes. Er hat sich durch sein jahrzehntelanges Engagement und Mäzenatentum um das geistig-kulturelle Ansehen Weimars verdient gemacht“, betonte Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine in seiner Rede.

Dr. Carsten Brosda, Senator der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, sagte in seiner Laudatio:

„Wer Jan Philipp Reemtsma ein bisschen beobachten oder gar kennenlernen darf, der begegnet einem Mann von beinahe unglaublicher Detailschärfe und Überblick, Sensibilität und Klarheit, Präzision und Prägnanz. Wir haben nicht viele Intellektuelle dieser Dimension in unserem Land. Menschen, die es sich zutrauen, sich in den Wind der Öffentlichkeit zu stellen und Debatten anzuregen. Die uns helfen, unsere Zustände besser zu begreifen, als wir es selber könnten. Weil sie uns zeigen, was wir lesen und verstehen könnten, wenn wir selbst bloß besser hinsehen würden. Reemtsma selbst strebt – wie Wieland auch – nach Wahrheit und nach Aufklärung.“

Die Verleihung des Weimar-Preises wurde musikalisch von der Staatskapelle Weimar unter Leitung von Andreas Wolf begleitet. Gespielt wurden musikalische Werke von Anna Amalia (Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach) und Anton Schweitzer (Libretto von Christoph Martin Wieland).

Über den Weimar-Preis:

Der Weimar-Preis wird seit 1990 von der Stadt Weimar vergeben. Er wird an eine Einzelperson verliehen, die sich um das geistig-kulturelle Ansehen der Stadt Weimar verdient gemacht hat. Der Weimar-Preis würdigt vornehmlich eine Lebensleistung oder eine herausragende Einzelleistung, die einen erkennbaren Bezug zur Stadt Weimar hat. Dabei sollen sich die Verdienste deutlich vom üblichen Maß der Berufsausübung und -erfüllung abheben.

Laut Satzung kann der Preis im zweijährigen Rhythmus vergeben werden. Die Auszeichnung wird vom Oberbürgermeister vorgenommen und erfolgt öffentlich im Rahmen einer festlichen Stadtratssitzung am 3. Oktober des Jahres, in dem ein Preisträger benannt wird. Der Weimar-Preis wird in Form einer Urkunde übergeben, deren Text die auszuzeichnende Leistung würdigt und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Zuletzt wurde der Weimar-Preis 2020 verliehen, damals an die Schriftstellerin Dr. Sigrid Damm.