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Generalsanierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar kann beginnen

Oberbürgermeister Peter Kleine, Cornelia Brecht, Projektleiterin Generalsanierung und Hasko Weber, Generalintendant des DNTOberbürgermeister Peter Kleine, Cornelia Brecht, Projektleiterin Generalsanierung und Hasko Weber, Generalintendant des DNTOberbürgermeister Peter Kleine, Cornelia Brecht, Projektleiterin Generalsanierung und Hasko Weber, Generalintendant des DNT ©Maik SchuckOberbürgermeister Peter Kleine, Cornelia Brecht, Projektleiterin Generalsanierung und Hasko Weber, Generalintendant des DNT ©Maik Schuck

Oberbürgermeister Peter Kleine hat die offizielle Zuwendungsbestätigung für die Generalsanierung des Deutschen Nationaltheaters (DNT) erhalten: „Heute ist ein guter Tag für Weimar – das Deutsche Nationaltheater Weimar ist eine der renommiertesten Einrichtungen der Stadt. Es wirkt künstlerisch vielfältig in die Stadt hinein und bietet damit einen ungeheuren Mehrwert für unser Zusammenleben. Zudem hat das DNT auch eine regionale und internationale Bedeutung. Das müssen wir nicht nur erhalten, sondern auch fördern. Die Zuwendungsbestätigung ist ein wichtiges Signal aus Berlin, und ich freue mich, dass der Weg für die Sanierungsarbeiten nun frei ist.“

Die Fördermittel ermöglichen eine umfassende baulich-technische Instandsetzung, Modernisierung sowie einen funktionsgerechten Umbau, der den Anforderungen der Zeit entspricht. Benötigt wird das Geld etwa für die Instandsetzung und Modernisierung   altersbedingter Mängel und Defizite der Bausubstanz sowie der technischen Gebäudeausrüstung. Insbesondere Defizite bei der Saal-     und Orchesterakustik, der Sichtlinien, der barrierefreien Erschließung, bei der Sicherheit und beim Komfort für die Zuschauer sowie bei der Energieeffizienz sollen behoben werden. Zudem sind Flächenerweiterungen durch funktionale und gesetzliche Anforderungen sowie räumliche Mehrbedarfe absehbar. Dazu gehört auch der Neubau der Theaterwerkstätten, die an der Lützendorfer Straße in unmittelbarer Nähe zur Redoute gebaut werden sollen, sowie die Stärkung der Redoute als zukünftigem Spielort.

Die Stadt Weimar ist mit rund 3 Mio. € ebenfalls finanziell am Bauprojekt beteiligt. Die nicht förderfähigen Eigenleistungen umfassen zum größten Teil Personalkosten.

„Ich sehe es als bemerkenswertes Bekenntnis zur Kunst und Kultur insgesamt, dass die Bundesregierung, der Freistaat Thüringen und die Stadt Weimar die Sanierung unseres Theaters in dieser Größenordnung ermöglicht. Das ist großartig und in diesen sehr bewegten Zeiten alles andere als selbstverständlich,“ betont Hasko Weber, Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Das einmalige bauliche Kulturerbe der Stadt Weimar spiegelt auf ganz besondere Weise die zerrissene Geschichte Deutschlands im Spannungsfeld der Klassik, der Weimarer Republik und des Zivilisationsbruches in Buchenwald wider. Dafür steht unter anderem das Deutsche Nationaltheater als authentischer Ort der historischen Demokratiebewegung. Umso wichtiger ist es, dieses baukulturelle Juwel für kommende Generationen zu erhalten und zugleich als erstklassiges Dreispartentheater weiterzuentwickeln. Hierzu hat der Bund gern seinen Beitrag geleistet.“

Thüringens Kulturminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff erklärt: „Der Freistaat Thüringen beabsichtigt, den in den letzten Monaten mit der Stadt Weimar ausgehandelten Vertrag zur gemeinsamen Finanzierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar für den Zeitraum von 2025 bis 2032 noch in diesem Jahr zu unterzeichnen. Mit der anteiligen Förderung der Generalsanierung, die Bund und Land je zur Hälfte übernehmen, bekennt sich der Freistaat Thüringen nicht nur im Hier und Jetzt, sondern auch mit Blick auf die Zukunft, zum Deutschen Nationaltheater in der Kulturhauptstadt Weimar.

Ich danke dem Bund für die erhebliche anteilige Unterstützung bei der Sanierung, ohne die die entscheidende Generalsanierung nicht finanzierbar wäre. Sie würdigt die Bedeutung des Deutschen Nationaltheaters Weimar, in dessen Räumlichkeiten im Jahr 1919 die Deutsche Nationalversammlung stattfand, und der Theaterlandschaft in Thüringen insgesamt."

Die Generalsanierung wird gefördert durch die Staatsministerin für Kultur und Medien sowie die Staatskanzlei Thüringen. Bauherrin ist die Stadt Weimar, die den Bau eng mit dem Theater als Nutzer abstimmt.

Über das DNT:

Das Deutsche Nationaltheater Weimar steht in der Tradition des 1791 unter Leitung von Johann Wolfgang von Goethe gegründeten Hoftheaters. Die bereits 1491 gegründete Staatskapelle ist das einzige A-Orchester im Freistaat Thüringen und zugleich das Opernorchester des DNT. Neben der langen kulturgeschichtlichen Tradition war das DNT auch immer Bühne wichtiger historischer Ereignisse. Von Februar bis August 1919 tagte hier die verfassungsgebende Deutsche Nationalversammlung, um die Reichsverfassung zu verabschieden. Damit spielt das Gebäude am Theaterplatz auch eine zentrale Rolle in der Demokratiegeschichte der Bundesrepublik Deutschland.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite zur Generalsanierung unter: https://sanierung.nationaltheater-weimar.de/