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Gemeinsames Gedenken an Boris Romantschenko

18.03.2023 |
Gemeinsames Gedenken an Boris RomantschenkoGemeinsames Gedenken an Boris RomantschenkoGemeinsames Gedenken an Boris Romantschenko

In Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und der Achava Festspiele Thüringen gedachte die Stadt Weimar am heutigen Nachmittag des Buchenwald-Überlebenden Boris Romantschenko.

Romantschenko kam vor einem Jahr in Charkiw ums Leben, als russische Raketen sein Wohnhaus trafen.

An seinem Großporträt der Ausstellung „Die Zeugen“, vor dem Landesverwaltungsamt, kamen am Nachmittag zahlreiche Menschen zusammen. Darunter auch Dorothea Marx, Vizepräsidentin des Thüringer Landtages.

„Boris Romantschenkos Tod zeigt, wie perfide der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist. Sein Tod macht uns auch ein Jahr später noch sprachlos, lässt uns aber nicht verstummen. Darum bin ich dankbar, dass die Menschen Anteil nehmen, sich gemeinsam erinnern und dass die Solidarität mit der Ukraine weiterhin anhält. Die Stadt Weimar wird Boris Romantschenko ein ehrendes Andenken bewahren,“ betonte Oberbürgermeister Peter Kleine.

Martin Kranz, Intendant der Achava Festspiele Thüringen ergänzte: „Wir sind noch immer tief erschüttert und können das Geschehene nicht fassen. Ein Jahr nach dem tragischen Tod von Boris Romantschenko tobt noch immer der russische Angriffskrieg in der Ukraine und tausende unschuldige Menschen müssen sterben. Wir werden Boris Romantschenko nie vergessen!“

„Leider ist das Schicksal von Boris Romantschenko nicht solitär. In der Ukraine leben heute noch Tausende von Überlebenden der NS-Verfolgung. Ihr Leben ist prekär. Es fehlt an allem: an Strom, an Nahrung, an Medikamenten. Sie brauchen unsere Hilfe. Mit unserem Hilfsnetzwerk konnten wir inzwischen zwar über 1.8000 Überlebende mit finanziellen Soforthilfen oder Hilfsgütern unterstützen. Aber die Bedrängten benötigen weitere Spenden, weitere Patenschaften,“ machte Rikola-Gunnar Lüttgenau von der Gedenkstätte Buchenwald deutlich.

Die Buchenwald-Überlebende, ehemalige Kameradin von Boris Romantschenko und Ehrenbürgerin der Stadt Weimar, Eva Fahidi-Pusztai, sendete ein Grußwort aus Budapest, das vor Ort verlesen wurde.

Die ukrainische Musikerin Natalia Puschniak umrahmte die Veranstaltung musikalisch.

Die Gedenkstätte Buchenwald hat gemeinsam mit zahlreichen weiteren Gedenkstätten, Museen, sowie verschiedenen Initiativen und Vereinen ein Patenschaftsprogramm für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine ins Leben gerufen.

Alle Informationen dazu unter: Patenschaften • Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine (hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de)