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Frühlingszeit ist Brutsaison – nicht alle Jungvögel benötigen Hilfe!

10.04.2024 |
Symbolbild.Symbolbild.Symbolbild. ©pixabay

Mit dem Frühling hat auch die Brutsaison der Vögel begonnen. Zum Teil sind sogar bereits Küken geschlüpft. So findet man regelmäßig Jungvögel an Hecken und Rasenkanten der Bürgersteige sitzen. Die Jungvögel sind aber nicht hilflos. Es handelt sich um die sogenannten Ästlinge – die Jungvögel sind noch nicht flugfähig, verlassen aber schon ihre Nester und erkunden die Umgebung. Sie werden dabei von den Elterntieren versorgt und halten ständig Kontakt zueinander durch lautes Zwitschern und Tschirpen. Oft wird dieser Erkundungsdrang und das laute Tschirpen von Bürgerinnen und Bürgern falsch eingeschätzt; sie denken die Jungvögel benötigen Hilfe. Greifen Bürger dann in diese sensible Phase ein, oder entnehmen sogar Jungvögel, unterbrechen sie die Bindung zwischen Jungvogel und Elterntieren. Daher ist es wichtig, die Vögel an den Orten zu belassen. Sollten man beim Spaziergang unsicher sein, ob ein Jungvogel Hilfe benötigt, kann man diesen gern aus angemessener Entfernung beobachten. Wird der Jungvogel versorgt, ist alles in Ordnung.

Auch Enten können fälschlicherweise den Eindruck erwecken, Hilfe zu benötigen. Sie versuchen potentielle Gefahren von ihren Küken abzuwenden, indem sie eine Verletzung vortäuschen. So wird eine Entenmutter mit hängendem Flügel, langsam watschelnd versuchen den „Feind“ vom Nest wegzulocken. Ist dieser weit genug entfernt, fliegt sie davon.

Sollte ein Jungvogel in Gefahr sein, beispielsweise auf einer befahrenen Straße sitzen, dann kann man ihn sicher an die nächste Grünfläche setzen, dann aber wieder der Pflege seiner Eltern überlassen. Stellt man Verletzungen oder gar blutige Wunden bei einem Vogel fest, kann dies gern beim Umweltamt unter 03643 – 762919 oder beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt unter 03643 - 762851 gemeldet werden.

Vögel dürfen keinesfalls mit nach Hause genommen werden. Es handelt sich um Wildtiere und die Entnahme aus der Natur ist verboten.