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Einbahnstraßenfreigabe für Radverkehr in Gegenrichtung

07.11.2024 |
Bechsteinstraße mit RadpforteBechsteinstraße mit RadpforteBechsteinstraße mit Radpforte

In den letzten Wochen konnten für den Radverkehr zahlreiche Einbahnstraßen im Weimarer Stadtgebiet in Gegenrichtung geöffnet werden. Die dahingehenden Markierungs- und Beschilderungsarbeiten sind größtenteils abgeschlossen.

Diese Maßnahmen tragen in besonderem Maße dazu bei, dass die Attraktivität des Radverkehrs zunimmt, weil die Netzbildung gestärkt wird. Die Prüfungen und Vorbereitungen für die Freigaben sind dabei sehr umfangreich. Es gilt  z. B. abzuwägen, ob die Straßenbreiten ausreichend sind, ob genug Ausweichmöglichkeiten vorhanden sind und wenn Busverkehr vorhanden ist, ob dieser beeinträchtigt wird. Außerdem müssen alle vorhandenen Einmündungen und Kreuzungen intensiv betrachtet werden, da es bei einer Freigabe neue Fahrbeziehungen und Konfliktmöglichkeiten gibt. Gegebenenfalls müssen sogar Lichtsignalanlagen umgebaut und umprogrammiert werden, um die in dieser Richtung neuen Verkehrsteilnehmer sicher in den Verkehr einzubinden. In engen Straßen waren zudem die Ein- und Ausfahrtssituationen neu zu betrachten, was zum Teil mit der Markierung von „Radpforten“ umgesetzt wurde.

Das Radverkehrskonzept Weimar 2030 gibt eine Liste mit 16 Einbahnstraßen an, welche für die Öffnung des Radverkehrs in Gegenrichtung zu prüfen sind. Davon konnten die folgenden Straßen nach erfolgreicher Prüfung in diesem Jahr freigegeben werden:

  • die Hegelstraße zwischen der Hummelstraße und der Steubenstraße,
  • die Friedrich-Naumann-Straße,
  • die Bertuchstraße,
  • die Bechsteinstraße und
  • die Meyerstraße.

Die Freigabe der Webichtallee wurde ebenfalls geprüft, allerdings als zu unsicher verworfen. Als ortsnahe Alternative wurde die Großmutterleite freigegeben. Über das Radverkehrskonzept hinaus wurden außerdem die vier Einbahnstraßen am Rollplatz, die Heinrich-von-Kleist-Straße und der Rathenauplatz freigegeben, was in Summe zwölf freigegebene Einbahnstraßen ergibt.

Die Planung erfolgt durch das Tiefbauamt, die Umsetzung durch den Betriebshof (Beschilderung) und die Firma Viatec aus Altenburg (Markierung).

Weitere Prüfungen und Freigaben sind für das nächste Jahr vorgesehen.