Ausgelaufener Asphalt: Kommunalservice beseitigt Kanal-Havarie
Der Kommunalservice Weimar hat die am vergangenen Sonntag im Bereich der Industriestraße entstandene Havarie des Abwasser-Netzes größtenteils beseitigt. Dort waren von einem Firmengelände größere Menge Bitumen in das öffentliche Kanalnetz gelaufen. Dadurch wurden sowohl die Grundstücksentwässerungsanlagen als auch der Mischwassersammler geschädigt. Der betroffene Kanal war zwischenzeitlich vollständig zugesetzt. Wiederholte Befahrungen des Kanalnetzes mit einer Kamera gaben dem Kommunalservice laufend Aufschluss darüber, wo sich die größten Mengen des Bitumens zum Zeitpunkt befinden und ob gegebenenfalls erneut Verstopfungen im Kanalnetz drohen. Gleichzeitig erfolgte eine permanente Wasserkontrolle in der Weimarer Kläranlage in Tiefurt durch das betriebseigene Labor.
Die Bergung des ausgelaufenen Bitumens stellte die Arbeiter des Kommunalservice sowohl technisch wie zeitlich vor ungewohnte Herausforderungen. Aufgrund der Beschaffenheit der schwarzen Masse bewegt sich diese im Kanalnetz stetig voran - ähnlich wie Lava, langsam und zäh. Seit Mittwoch konnten die Arbeiter des Kommunalservice am Eingang des Rastenberger Tunnels wiederholt größere Mengen des Bitumens aus dem Kanalnetz zu bergen. So wurden am Mittwoch bereits ca. 300 Kilogramm, am Donnerstag erneut ca. 1,5 Tonnen der zähen Massen aus dem Kanal gezogen.
Eine am Donnerstag erneut durchgeführte Kamerauntersuchung ergab, dass im Bereich des Rastenberger Tunnels immer noch Material vorhanden ist. Dieses rutscht langsam nach, sodass auch in den nächsten Stunden und Tagen Bitumen geborgen werden müssen. Es ist daher aktuell nicht abzuschätzen, welche Meggen sich noch im Kanal befinden. Die beschädigten Schächte und Kanalbereiche in der Industriestraße werden derzeit repariert und erneuert. Die hiermit verbundene Vollsperrung Straße wird noch einige Tage andauern.
