Niedergrunstedt
Niedergrunstedt, südwestlich im Kirschbachtal gelegen, wird 1289 erstmals erwähnt. Fünf Jahre später wird die Pfarrei gegründet. Die Kirche, im 14. Jahrhundert Wallfahrtsort, war dem Hl. Moritz geweiht. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie 1726. Die originalgetreu erhaltenen Malereien stammen vom Weimarer Hofmaler Ernst Rentzsch.
Lebensgrundlage der Niedergrunstedter war die Landwirtschaft in mittel- und kleinbäuerlichen Betrieben. Im 16. Jahrhundert wurde Waid angebaut. Eine spürbare Entwicklung der gesamten Infrastruktur begann nach 1990 und setzte sich mit der Eingemeindung als neuer Ortsteil von Weimar 1994 weiter fort. Am Ortsrand entstanden zahlreiche Einfamilienhäuser. Das alte Schulhaus aus dem Jahr 1836 wurde zum Vereinshaus ausgebaut, das alte Backhaus zum Jugendtreffpunkt.
Unter den Vereinen in Niedergrunstedt ist das "Hofatelier" durch Kunstausstellungen, Kunstzirkel und Jugendarbeit über Weimars Grenzen hinaus bekannt. Der Heimatverein engagiert sich für Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutz im Ortsteil und für den Erhalt alter dörflicher Traditionen. Die Freiwillige Feuerwehr bringt sich neben ihrer eigentlichen Arbeit tatkräftig für den Ort ein und ist mit ihrer Nachwuchsförderung ein Ansprechpartner für die Jugendlichen.
Das jährliche Dorffest, das Maibaumsetzen und die Kirmes sind traditionelle Höhepunkte in Niedergrunstedt. Zahlreiche weitere Veranstaltungen des KISUM-Kindergartens, der Kirchgemeinde, des Senioren- und des Sportvereins prägen das dörfliche Gemeinschaftsleben. Das idyllische Dorfzentrum ist seit 2004 Drehort für die Kinderserie "Ein Engel für alle".