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Stadt Weimar verleiht Menschenrechtspreis 2023 an Joseph Moses Oleshangay

Preisträger 2023, Joseph Moses OleshangayPreisträger 2023, Joseph Moses OleshangayPreisträger 2023, Joseph Moses Oleshangay ©Preisträger 2023, Joseph Moses Oleshangay ©

Am 10. Dezember 2023 verleiht die Stadt Weimar ihren diesjährigen Menschenrechtspreis an Joseph Moses Oleshangay (Tansania), der sich in seiner Heimat für die Rechte der Massai einsetzt.

Die öffentliche Festveranstaltung findet um 17 Uhr im Festsaal des Fürstenhauses (Hochschule für Musik FRANZ LISZT, Platz der Demokratie) statt. Die Verleihung steht auch in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft der Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause, die ebenfalls zur Veranstaltung erwartet wird. Die Laudatio hält Michael Brandt (MdB). Die Veranstaltung wird live im Internet übertragen (Zugang über www.weimar.de bzw. den städtischen Youtube-Kanal). Nach der Verleihung trägt sich der Preisträger im Rahmen eines Empfanges in das Goldene Buch der Stadt Weimar ein.

Der Weimarer Menschenrechtspreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Außerdem erhält der Preisträger als künstlerische Beigabe einen Pokal des Weimarer Künstlers und Weimar-Preisträgers Walter Sachs. Die Festveranstaltung zur Preisverleihung findet traditionell am 10. Dezember 2023, dem von der UNO proklamierten Internationalen Tag der Menschenrechte, statt.

Joseph Moses Oleshangay, der selbst zur Volksgruppe der Massai gehört, setzt sich seit vielen Jahren gegen die staatlich autorisierte Vertreibung der indigenen Volksgruppe ein. Als Mitglied der Organisation „Legal and Human Rights Centre“, der bedeutendsten Menschenrechtsorganisation in Tansania, engagiert sich der Rechtsanwalt auch in Bereichen der Rechtsberatung sowie der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in seinem Land.

Bereits mehrfach war Oleshangay Ziel von staatlichen Repressionsmaßnahmen, die in einem misslungenen Mordanschlag gipfelten. Sein unermüdlicher Einsatz für die Verbesserung der Menschenrechtslage in seinem Heimatland Tansania und sein Engagement gegen die oft gewaltsame Vertreibung seiner Volksgruppe aus den angestammten Siedlungsgebieten wird mit dem Weimarer Menschenrechtspreis 2023 ausgezeichnet.

Joseph Moses Oleshangay wird vom 8. bis 12. Dezember 2023 in Weimar zu Gast sein. Auf dem Programm stehen dabei am 11. und 12. Dezember 2023 der Besuch von vier Weimarer Schulen, um dort mit Schülerinnen und Schülern über seine Arbeit als Anwalt und Menschenrechtsverteidiger in Tansania ins Gespräch zu kommen. Am Montagnachmittag wird er außerdem die Gedenkstätte Buchenwald besuchen. Am Abend ist er Gast bei der Filmvorführung „The Chocolate War“ im Kino mon ami, die in Zusammenarbeit mit dem INKOTA-Netzwerk und der Ausländerbeauftragten der Stadt Weimar mit Unterstützung des Eine Welt Netzwerk Thüringen e. V. stattfindet. Im Anschluss gibt es dazu ein Gespräch mit dem Menschenrechtspreisträger.

Der Weimarer Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 21. Juni 2023 dem Vorschlag des Vergabebeirats zugestimmt, Herrn Joseph Moses Oleshangay den Menschenrechtspreis 2023 zu verleihen. Insgesamt wurden acht Nominierungen für den diesjährigen Menschenrechtspreis eingereicht. Die Vorgeschlagenen kamen aus den Ländern Iran, Palästina, Malediven, Griechenland, Myanmar, Tansania und Nicaragua.

Mehr Infos zum Weimarer Menschenrechtspreis unter www.menschenrechtspreis.de